Sulz-Bergfelden.
Nicht Leid, sondern Spaß soll der Aufenthalt in Bergfelden bedeuten
meint Ralf Moll. Er betreibt ein Zentrum, in dem nach einer von ihm entwickelten Methode Fastenwandern angeboten wird. Mit Erfolg.
Vier Interessenten ließen sich bei der ersten Fastenwanderwoche 1996 auf das Thema ein. Längst sind es nicht mehr nur die 20 Personen, die jede Woche neu zum Haus Birkhalde reisen, die auf diesem Wege ihren Körper auf Vordermann bringen wollen. Es gebe für jede Woche eine Warteliste von mehr als einem Dutzend Personen, berichtet Moll. Die Größe der Gruppen will er aber nicht verändern. Denn der persönliche Bezug würde darunter leiden. Menschen, die sich ihm und seinem Team anvertrauen, müssen sich auch als Individuum wahrgenommen, wohl fühlen. Punkt. Und größere Gruppen würden weniger Zeit bedeuten. Das passt nicht. Und das Konzept kommt an: Inzwischen sind 60 Prozent der Teilnehmer der Fastenwanderwochen »Wiederholungstäter«, weitere 20 Prozent kommen auf Empfehlung. Vor allem Frauen nutzen das Angebot. Zunächst alleine: »Die Männer finden 1000 Ausreden, bis sie sich doch mit hierher bringen lassen.« Dann freilich wendet sich das Blatt. Die Rückfallquote beträgt glatt 100 Prozent. Das heißt: Männer finden das typgerechte Fastenwandern schlicht spitze.
Bodo Schnekenburger, Redakteur
Zeitung Neckarblick 30.4.2011